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LÄNDERKAMPF BAYERN – ÖSTERREICH 2015

ZellamSee_Gruppenfoto

Das Bild vom lachenden und weinenden Auge trifft’s ganz gut. So schön die drei Tage mit den Kollegen von Mediagolf Austria beim Länderkampf 2015 waren, so herb fiel die Niederlage für das bayerische Team aus. 666:606 lautete am Ende das Ergebnis zu Gunsten der Österreicher. Jaja, der Heimvorteil eben wieder mal – wie so oft. Nach dem bayerischen Triumph am Starnberger See im vergangenen Herbst nun also die Revanche am Zeller See. Der große Pokal blieb im Pinzgau.

Der Länderkampf in Zell am See hielt einige Neuerungen parat. Spürbar: das neue Format. Drei Tage reiste die bayerische Delegation nach Zell am See und Saalbach-Hinterglemm, wo im Glemmtalerhof die Quartiere aufgeschlagen wurden. Einspielrunde und dann zwei Tage Turnier – ein hartes Programm, wie hinterher so mancher zugeben musste. Denn bei einigen schwanden am Finaltag vielleicht auch ein wenig die Kräfte. Endlich auch hatten die Cheforganisatoren Erich Weiss und Rupert Unterkofler einen Golfclub gefunden, der nicht eine Bergsteiger-Ausbildung als Grundvoraussetzung erforderte. Nach Amstetten, Sterngartl und Böhmerwald eine willkommene Erleichterung. Natürlich hatten wir Bayern in den vergangenen Jahren stets zurückgeschlagen und durchaus ein paar bergige Austragungsorte ausfindig gemacht (man erinnere sich an Passau oder Pleiskirchen). Neu war auch, dass die PGC-Equipe erstmals ohne ihren jetzigen Ehrenpräsidenten Egon Stengl antreten musste. Netterweise erinnerte Erich Weiss in seiner Begrüßungsansprache an ihn und rief zu einer Schweigeminute für unseren PGC-Gründer und vier weitere verstorbene Mitglieder auf – darunter auch George Delanoff, Zauberer, Piano-Größe und einfach die gute Seele im Journalisten-Golf.

Das war’s dann aber auch mit der Schwermütigkeit. Spaß, gutes Essen und viel Golf standen danach im Mittelpunkt. Alle Stoßgebete in Richtung Himmel sorgten am Ende dafür, dass das Programm – fast – wie geplant durchgezogen werden konnte. Lediglich der Start der ersten Turnierrunde musste um drei Stunden verschoben werden. Über Nacht hatte der Regen die Anlage des Golfclubs Zell am See fest im Griff gehabt. Die Pfützen wurden immer größer und tiefer auf den ohnehin schon nassen Fairways. Doch die rührige Crew des Golfclubs tat alles, um ein Golfspiel möglich zu machen. Und so ging es gegen Mittag auf dem Platz Schmittenhöhe los.

Und nach Tag eins hatten die Bayern sogar noch ein wenig Hoffnung auf eine Überraschung: Christian Fellner und Gerdl Wolf sorgten mit insgesamt 57 Bruttopunkten für ein lange nicht mehr erreichtes Brutto-Ergebnis des PGC-Teams. Und auch im Netto hielten die Bayern noch ganz gut dagegen. Doch am Finaltag – nach einem grandiosen Dinner in Ruperts Hotel Sonne – auf dem Platz Kitzsteinhorn zerrupfte es die PGC-Auswahl regelrecht: Brutto lief wieder alles bestens – das Duo Fellner/Wolf sammelte noch einmal 51 Zähler – doch im Netto konnten die Bayern nicht mehr ganz Schritt halten mit ihren Kollegen.

Immerhin ein paar Sonderwertungen gingen noch an die bayerische Mannschaft. Gerdl Wolf gewann zudem an beiden Tagen die Einzelwertung in der Netto-A-Klasse.

Als Fazit bleibt: Ein nettes Treffen mit alten Bekannten. Ein tolles neues Format, auch wenn die Italiener am Ende nicht mit von der Partie waren. Uns bleibt nur eine Kampfansage für 2016: Die Bayern werden wieder kräftig aufmörteln, zurückschlagen, und eine Termin finden, der nicht mit den BMW Open in München zusammenfällt.

Christian Fellner – Foto: Sepp Beck