Hat das Team Hessen beim Writer Cup seinen Heimvorteil leichtfertig aufs Spiel gesetzt? Möglich. Der Bundesländer-Vergleich der golfenden Medienleute – toll ausgerichtet von den Hessen – fand diesmal im Golfpark Rosenhof statt, auf bayerischem Grund und Boden. Es sollte sich herausstellen: Die Titelverteidiger aus Bayern fühlten sich auf dem Linksplatz südlich von Aschaffenburg auch sichtlich wohl und siegten in der Team-Wertung genau wie in den Bruttowertungen bei den Herren und Damen. Der Abstand auf die hessischen Gastgeber um Kapitän Arne Bensiek (Mitte Fairway) und das Team aus Baden-Württemberg von Kai Wunner (GOLFSTR) geriet deutlich. Insgesamt 325 Punkte sammelten die Bayern auf den wunderbar präparierten Rosenhof-Bahnen, gefolgt von den Hessen mit 296 und Baden-Württemberg mit 290. In die Wertung gingen traditionell die besten acht Netto-Ergebnisse sowie die besten zwei Brutto-Ergebnisse. Der alles überragende Spieler war dabei Jeremy Morton. „Ich hatte heute den besten Golftag seit Jahren“, erklärte der US-Amerikaner vom Golfclub Neumarkt seine Runde von drei Schlägen unter Par. Bei einem Handicap von 2,8 trug Morton seinem Team damit allein 39 Brutto- und 41 Netto-Punkte bei.
Diese Leistung beeindruckte neben Bayern-Kapitän Tom Wild auch Rosenhof-Clubmanager Norman Lang. Der ehemalige Basketballprofi begrüßte die Writer-Cup-Spielerinnen und Spieler bei der Siegerehrung persönlich: „Ich sehe hier einige bekannte Gesichter und freue mich, dass für den Writer Cup 2025 die Wahl auf den Rosenhof gefallen ist.“ Eine gute Bespielbarkeit im Sommer wie im Winter – stets auf Sommergrüns – ziehe viele Gäste an, sogar mit anderthalb bis zwei Stunden Anfahrt.
Welch gutes Golfspiel der Platz ermöglicht, stellten außer Jeremy Morton noch Sibylle Seidl-Cesare (Bayern, 38 Nettopunkte) und Serap Wunner (Baden-Württemberg, 36) unter Beweis, die ihr Handicap spielten oder sogar unterspielten. Sie ließen sich nicht aus dem Konzept bringen von den zwischenzeitlichen Regenschauern, über die sich der Rasen freute und die herhalten mussten als Erklärung für manch überschaubare Tagesform. Wer nicht nass wurde, war das Team vom „Presse Golf Treff“ aus Nordrhein-Westfalen, das seine Teilnahme Anfang Juni bereits wegen zu weniger Rückmeldungen abgesagt hatte. In den Sonderwertungen gewannen Margarete Wild und Jörg Schlockermann (jeweils Longest Drive) und Arne Bensiek (Nearest to the Pin).
Der nächste Writer Cup findet im kommenden Jahr in Baden-Württemberg statt. Kapitän Kai Wunner verriet bereits, er tendiere zu Schwäbisch Hall. Ein echtes Heimspiel also für den Versuch, die Writer-Cup-Trophäe erstmals zu gewinnen. – Arne Bensiek –
Foto unten v.l.n.r.: Die Team-Captains Kai Wunner, Tom Wild und Arne Bensiek mit Bruttosieger Jeremy Morton, der den Pokal hält.