Mit dem PGC aufs Treppchen bei den European Masters !
Na also! Geht doch! Bereits zum elften Mal wurde jetzt im großartigen Golfresort Konopiste, südlich von Prag, das European Masters of Golf playing Journalists (EMG) ausgespielt. Zum ersten Mal waren immerhin drei Vertreter der Pressegolfer (PGC) dabei. Und schon wurde das beste Ergebnis der vergangenen Jahre für das deutsche Team eingefahren: Dritter Platz, nur denkbar knapp hinter Italien und dem „Dauersieger“ Österreich! Doch der Reihe nach. Schon oft wurde unter den Pressegolfern diskutiert, warum das deutsche Team für das EMG ausschließlich von der Deutschen Medien Golf Gesellschaft (DMGG) zusammengestellt wird. Unser Top-Spieler, Ralf Scheuerer, viele Jahre schon Mitglied in der DMGG und deshalb als sicherer Punktelieferant auch schon bei etlichen EMGs erfolgreich vertreten, sollte Abhilfe schaffen und auch Vertretern des PGC die Möglichkeit geben, sich für den interessanten Wettbewerb zu qualifizieren. Team-Foto siehe oben !
Für dieses Jahr hat es eigentlich noch nicht geklappt. Eigentlich! Denn plötzlich, und extrem kurzfristig, bekam ich die Anfrage, ob ich bei der 11. Auflage des EMG in Tschechien dabei sein könne und möchte. Zwei Spieler mussten krankheitsbedingt absagen. Und ich als „Fast-Rentner“ sollte doch so spontan sein, von einem Tag auf den anderen für knapp eine Woche ins Nachbarland im Osten zu fahren. War ich! Und habe es auch nicht bereut. Im Gegenteil. Es war eine grandiose Veranstaltung in Konopiste. Am Dienstag kurzfristig in mein neues Pössl Wohnmobil gesetzt. Knapp fünf Stunden Anfahrt und ab auf die Proberunde. Auf einem der beiden überragenden, aber auch schweren Plätzen des Resorts: Radecky. Landschaftlich ein Traum. Zum Teil beängstigend enge Landezonen. Jede Menge Wasserhindernisse, die es zu bewältigen gab. Und dann die Grüns (falls man sie überhaupt erreicht hat)! Ich kann mich nicht erinnern, auf den über 800 Golfplätzen, die ich in meiner „Golf-Karriere“ bereits gespielt habe, schon einmal auf stärker ondulierten Grüns geputtet zu haben als auf dem Radecky-Platz! Und auch nur einmal auf noch schnelleren: am 13. April 1998 im Augusta National. Am Tag nach Mark O’Mearas überraschenden Sieg beim Masters. 14 auf dem Stimpmeter damals. Aber das ist eine andere Geschichte!
Zurück zum EGM, zurück nach Konopiste. Den Rest der deutschen Vertreter kennengelernt. Darunter natürlich auch Captain Olli Sequenz. Nicht nur ein sehr guter Golfer, sondern, wie sich am Schlusstag bei der Siegesfeier herausstellt, auch ein stimmgewaltiger und absolut textsicherer Karaoke Sänger. Egal ob bei Songs von Ambros oder von ZZ Top!
Erster Wettkampftag. Gespielt auf dem etwas einfacheren, zweiten 18-Lochplatz der Anlage: D’Este. Nahezu keinen Ball getroffen. Nur am schwersten Loch des Platzes, dem Schlussloch, ein Par gerettet. Und mit diesen Punkten zumindest ein klein wenig dazu beigetragen, dass das deutsche Team nach diesem Tag schlaggleich mit Italien und einen Zähler vor Österreich sogar in Führung lag. Am 2. Wettkampftag dann der zu erwartende, kleine Einbruch (was nichts damit zu tun hatte, dass das tschechische Bier einfach sensationell schmeckt, im Paketpreis inkludiert war und dementsprechend konsumiert wurde). DGV-Vorstand Jörg „Schlocki“ Schlockermann konnte sein Sensations-Ergebnis vom Vortag (39 Netto-Punkte bei ¾-Vorgabe!) kein zweites Mal ins Clubhaus bringen. Auch die meisten anderen mussten den extremen Grüns und einigen einfach unspielbaren Fahnen-Positionen des Radecky-Platzes Tribut zollen. So dass am Ende „nur“ der herausragende dritte Platz vor dem eigentlich favorisierten Ausrichterteam Tschechien heraussprang. Wie anfangs bereits erwähnt: Eine der besten Platzierungen der deutschen Vertretung in diesem Wettbewerb überhaupt. Obwohl als einziges Team nur mit neun statt der erlaubten zehn Spieler(innen) angetreten. Drei davon (Birgit Mehl, Ralf Scheuerer und ich) vom PGC. Vielleicht ja auch deshalb der Sprung aufs Treppchen!?
Mal schauen, wie Team Germany im Jahr 2023 ausschauen wird. Ort des dann 12. EMG wird Ende Oktober das Chervo Golfresort am Gardasee sein. Ach ja, eins noch, um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Die Kosten der Veranstaltung, Anreise, Unterkunft und Greenfee, übernimmt jeder Teilnehmer selbst. Kein Zuschuss, außer ein paar Bällen und Mannschafts-Polos. Aber, es lohnt sich!
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