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Matchplay-Finale 2014 mit Begleitturnier beim GC München Eichenried

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Von links: Uwe Semrau (Bruttosieger), Arne Bensiek (Finalist), Peter von Oppen (PGC-Vorstand Finanzen), Sibylle Seidel-Cesare (Matchplay-Siegerin 2014), Sepp Beck (Matchplay-Organisator), Axel Arnold (Nettosieger).

Das gab es noch nie! Ein PGC-Matchplayfinale mit Teilnehmern aus Frankfurt und Mannheim.

Und nicht nur das war neu, an diesem zwar nicht sonnigem, jedoch angenehmem Herbsttag im Münchener Norden. Die Organisatoren beschlossen kurzerhand das Turnier vorgabenwirksam zu machen. Nur die beiden Finalisten Sibylle Seidl-Cesare (Landshut) und Arne Bensiek (Frankfurt) spielten nicht vorgabewirksam.

Was die Organisatoren bei der Planung der ersten Startzeit um 13 Uhr weniger berücksichtigt hatten: Ab 19 Uhr ist es um diese Jahreszeit schon so dunkel, das man seinen Ball kaum noch findet. (dazu später mehr)

Doch nun zum Match: Gespielt wird auf dem B und C–Kurs des – wie immer – hervorragend gepflegten Golfplatzes GC München Eichenried. Der frisch gemähte Rasen duftete, Resttau lag darauf. Der junge Arne Bensiek haute seinen Drive kerzengerade gute 230 Meter weit Mitte Fairway. Die junggebliebene Sibylle konterte mit einem Drive, der nur unweit dem des Frankfurters liegen blieb. Arnes zweiter Schlag landete rechts im Grünbunker, Sibylle brauchte drei Schläge, um bei diesem Par 4 auf das Grün zu gelangen. Doch Arnes Bunkerschlag misslang und schoß übers Grün. Auch sein vierter Schlag Richtung Fahne war zu unpräzise in der Länge, um dieses Loch noch gegen die Seniorin zu gewinnen. Souverän lochte sie zur Fünf. Eins auf. Auf den ersten Löchern lief für Sibylle fast alles perfekt und sie lag zwischenzeitlich 4 auf, aber der hochmotivierte Arne wollte nicht umsonst über 400 Kilometer durch Bayern gefahren sein. Er kämpfte sich immer wieder bis zum Gleichstand heran und lag zwischenzeitlich sogar in Führung. Dieser Kampfgeist schien Sibylle etwas aus der Fassung zu bringen. Sie haute Abschläge in den Wald, drosch Bälle ins Wasser und ließ Annäherungen zu kurz. Da Arnes Fahrer und Flightpartner Uwe Sembrok es sich nicht nehmen ließ, das eine oder andere Wort an seinen Schützling zu richten, sah ich mich nun auch gezwungen, Sibylle anzuspornen. Ich nahm einfach ihre Worte, die sie bei einem Turnier auch schon freundschaftlich an mich gerichtet hatte: „Jetzt reiß Dich doch mal zusammen. Du kannst es doch!“ Was sollte ich sagen – ihr Spiel wurde wieder besser, aber die Lochgewinne für sie erbrachte meistens Arne – oft beim Putten.

Es wurde eine wirklich spannende Partie, da beide nicht nachgaben und Nerven zeigten.

An der 17 (Par 5) lag Sibylle Seidl-Cesare schließlich 1 auf. Arne schlug einen tollen Drive mit dem 3er Holz links in die Kurve, so dass der Longhitter theoretisch mit einem Eisen 5 von dort bis auf´s Grün hätte kommen können … Sibylle spielte ihre soliden Schläge. Gerade und weit. Nahe an die 200 Meter. Mit vier Schlägen lag sie entspannt auf dem Grün. Arne hingegen wollte zu viel. Er verzog seinen Eisenschlag dermaßen, dass sein Mentor Uwe die Augen verdrehte. Da war alles dabei: toppen, pullen, stoppen … 15 Meter weiter fand der Ball nicht das Grün, dafür aber das Wasser. Jetzt wurde es schwierig mit dem Ausgleich auf dem letzten Loch. Strafschlag 3, Eisenschlag Richtung Grün zur 4. Mit 5 Schlägen war Arne auf dem Grün und wer weiß wie Sibylle puttet, dem brauch ich kaum zu sagen wie das Match ausging. Sibylle Seidl-Cesare gewann in einem spannenden Matchplayfinale des PGC gegen einen immer wieder stark aufspielenden Arne Bensiek, der lediglich durch manchmal schwaches Putten und Kursmanagement den Sieg aus der Hand gab.

Aus der erstmaligen Vorgabenwirksamkeit des Turnieres wurde leider auch nichts, da die letzten Fligths erst gegen 20 Uhr ins Clubhaus kamen, wo alle Teilnehmer während der Siegerehrung schon die gute Küche des GC München Eichenried genossen. Das durch den GC Münschen Eichenried ermäßigte Greenfee und die Brotzeit spendierte der Presse Golf Club (PGC).

Die Siegerehrung mit dem von Organisator Sepp Beck gestifteten Matchplay-Pokal nahm Peter von Oppen vor,  PGC-Vorstand Finanzen. PGC-Präsident Egon Stengl grüßte aus der Ferne – soeben zurück aus der Reha nach erfolgreicher Herzoperation. Ralf Ruschewitz